Ausgabe 1/2023

30 Jahre Schüür - ein würdiges Jubiläum

von Valery Furrer, Redaktion Tripsche Zytig

 

Die Schüür feierte 2022 ihr 30-jähriges Bestehen mit einer 4-tägigen Event-reihe ganz nach ihrem Motto «Loud and Proud since 1992». Den Auftakt machte ein Konzert der Luzerner Band «Mothers Pride». Rechtzeitig zum Jubiläum wurde auch der Neubau zur Modernisierung der Schüür fertigge-stellt und konnte am «Tag der offenen Tür» von der interessierten Öffent-lichkeit inspiziert werden.

 

Die Schüür hat ihr dreißigjähriges Bestehen ausgiebig, auf vier Tage verteilt, gefeiert. Der Eröffnungsevent fand am Donnerstag, 20. Oktober statt. Die Schüür lud dazu zwei ihrer Stammgäste ein. Die Luzerner Band «Mothers Pride», deren Frontmann Tobi Gmür in Luzern fest verwurzelt ist, und die «Moped Lads», die dieses Jahr selbst ihr dreissigjähriges Jubiläum feiern.

 

 

Ein gelungener Auftakt 

Ab 20 Uhr lud die Schüür zum Apéro ein. Die Freude war gross. Einerseits bei der Veranstalterin, anderseits bei den Gästen. Es war ein grosses Wiedersehen von altbekannten Gesichtern. Nicht nur die Schüür hat ein gesetzteres Alter erreicht, mit ihr auch ihre Gäste. Und so wurde ausgiebig in Erinnerungen geschwelgt. Da an diesem Abend milde Temperaturen herrschten, fand der Apéro überwiegend im Schüür-Garten statt: Mit Feuerschale und Bar im Skihütten-Stil auch im Spätherbst ein geselliger Ort. Bevor das Abendprogramm zu den Konzerten überging, wurde im 1. Stock «30 Jahre Konzerthaus Schüür – der Film» gezeigt. Das Werk von Till Gmür wurde speziell im Hinblick auf das 30. Jubiläum der Schüür gedreht. Der Film wurde auch auf Tele 1 gezeigt. Anschliessend an die Vorführung richtete Marco Liembd, der Geschäftsführer der Schüür, das Wort an das Publikum. Sichtlich stolz bedankte er sich für das zahlreiche Kommen und die langjährige Unterstützung.

 

Der 4,5 Millionen-Schüür-Anbau

Am selben Abend wurde auch die Einweihung des Neubaus zelebriert. Nach 1 ¼ Jahren Bauzeit ohne Unterbrechung des Veranstaltungskalenders, wurde die Gebäudeerweiterung rechtzeitig fertiggestellt zum Jubiläum der Schüür. Die Gäste gelangen nun über eine zweite Treppe in den oberen Stock. Dort befindet sich die neue, sehr grosszügige WC-Anlage. Zudem wurde die Garderobe erweitert, der Backstage Bereich ausgebaut und die Mitarbeitenden haben nun moderne Büroräumlichkeiten. Trotz all der Neuerungen blieb der Charme der Schüür erhalten. Dazu meint Marco Liembd: «Steht man im Saal der Schüür, weiss man immer noch, wo man ist.»

 

«Tag der offenen Tür»

Und so folgten auf den Eröffnungsevent zwei weitere Abende mit verschiedenen Konzert Highlights wie der Berliner Elektro-pop-Band «Grossstadtgeflüster» und der international bekannten Schweizer-Band «SchnellerTollerMeier». Am Sonntag bot die Schüür dann noch ein Programm für die ganze Familie. Ab 14 Uhr stand alles unter dem Motto «Tag der offenen Tür». Alle waren eingeladen, sich ein Bild der neuen Ausstattung der Schüür zu machen. Es wurde das Kunst-am-Bau-Projekt vorgestellt und als Überraschung, vor allem für die kleinen Gäste, trat «Marius & die Jagdkapelle» mit Liedern zum Mitmachen auf. Der Anlass war gut besucht. Mehr als 400 Personen schauten vorbei.

 

 

 

Interview mit Marco Liembd, Geschäfts-führer Konzerthaus Schüür

 

Was war dein persönliches Highlight des 30-Jahre-Jubiläums?

Höhepunkt war sicherlich der offizielle Eröffnungsakt – eigentlich der darauffolgende Apéro: So viele der-Schüür-verbundene Freunde, Geschäftspartner*innen – kurz: bekannte Gesichter. Es wurden unzählige Geschichten erzählt und aufgefrischt. Wir erhielten auch unglaublich viel positives Feedback auf den Abend. Das ist dann eigentlich die schönste Vergütung für all die Vorbereitungsarbeiten.

 

Wie viel aufwendiger war die Vorberei-tung für das 30-Jahre-Jubiliäum als für reguläre Konzerte?

Die Konzerte zu organisieren ist bei uns täglich Brot. Aber zu einem Jubiläum gehört ein Überbau mit Apéro, Empfang, Film, Geschenken, Tag der offenen Tür, etc. Das hat natürlich mehr Zeit und Einsatz erfordert.

 

Habt ihr eine Auswertung von Tele 1 bezüglich eurer Filmpremiere erhalten (Einschaltquote, Rückmeldungen auf Social Media)?

Wir haben keine konkrete Auswertung erhalten, aber die Feedbacks erreichen uns direkt und täglich. Auch für uns als aktuelles Team ist der Film sehr wertvoll – er zeigt auf eine unterhaltsame Art auf, wo das Haus herkommt und schließlich auch wo es hinwill.

 

Im Film zeigst du dich begeistert von den neuen Büroräumlichkeiten. Gibt es etwas Weiteres, das dich jeden Tag aufs Neue freut nach dem Umbau?

Unzählig viele Dinge. Der neue Vorplatz – das Kunst- und Bauprojekt des Luzerner Künstler Davix – und die dunkle Holzfassade begeistern schon vor dem Eintritt ins Haus. Und dann natürlich die vielen funktionalen Erneuerungen! Die neue Schüür macht vieles einfacher als es vorher war. Gleichzeitig sind die Erneuerungen auch eine Herausforderung: es gilt den besten Umgang damit zu finden – genauso muss es sich vor 30 Jahren bei der Schüür-Eröffnung auch angefühlt haben: Der neue Anbau steht jetzt zur Verfügung – wie wir damit umgehen, muss sich erst noch zei-gen.

 

Herzliche Gratulation zum Kulturförderpreis 2022 des Kantons Luzern. Hast du bereits eine Idee, was du mit den CHF 15'000 anstellen möchtest?

 

Als Kulturschaffender ist eine Summe von CHF 15'000 auf einen «Chlapf» eine richtig anständige Hausnummer. Ich habe diverse Ideen, möchte mit dem Geld aber etwas Wohlüberlegtes tun. Das braucht noch etwas Zeit.