Ausgabe 2/2024

"Nüdd gäge Chatze" oder einfach nicht ganz Hundert

Die 99. Jahresversammlung des Quartiervereins Tribschen-Langensand fand im Pfarreisaal St. Anton in Luzern statt. 95 Mitglieder waren anwesend und wurden vom Präsidenten Urs Cattani durch den Abend geführt. 

von Valery Furrer, Redaktion Tripsche Zytig 

 

 

Nach einer Begrüssung durch den Vereinspräsidenten Urs Cattani, startete die Versammlung mit einem Referat von Adrian Borgula, Stadtrat und Leiter der Umwelt- und Mobilitätsdirektion. Er sprach über den geplanten unterirdischen Durchgangsbahnhof. «Wir haben ein Problem, aber es ist ein gutes», sagte Borgula. Damit meint er die 100'000 Menschen, die sich den Bahnhof Luzern teilen und mit dem öffentlichen Verkehr statt mit dem Auto unterwegs sind. Das sei grundsätzlich positiv. Doch der Bahnhof habe seine Kapazitätsgrenze erreicht. Das Volk wird über das Megaprojekt abstimmen. Der unterirdische Durchgangsbahnhof soll 2032 fertiggestellt werden und rund drei bis vier Milliarden Franken kosten.

 

Es folgte eine zweite Präsentation von vier Studentinnen der Universität Luzern. Sie stellten das Projekt «Füürobe Träff» vor. Ziel sei es, die Nutzung der Sportgeräte im Generationenpark Hirtenhof zu fördern. Der Treff inklusive gemeinsamem Training findet jeweils mittwochs um 19 Uhr statt, ist kostenlos und wird von Madeleine Wolf professionell geleitet.

 

Das Protokoll der Jahresversammlung 2023 wurde einstimmig genehmigt, ebenso wie der Jahresbericht 2023, in dem Urs Cattani die wichtigsten Ereignisse des vergangenen Vereinsjahres Revue passieren liess. Besondere Highlights waren der Clean-Up-Day und das Quartierfest, für das der Verein ausgezeichnet wurde. Speziell erwähnt wurde die schlechte Zahlungsmoral der Mitglieder. Trotzdem wurde die Erhöhung der Jahresbeiträge rückwirkend auf den 1. Januar 2024 von den Mitgliedern einstimmig angenommen. Tribschen-Langensand war seit Jahren der Quartierverein mit den tiefsten Mitgliedsbeiträgen. Mit den neuen Beiträgen liegt er nun im Mittelfeld.

 

Mit Fredy Zurkirchen wurde ein langjähriges Vorstandsmitglied verabschiedet. Urs Cattani dankte ihm für seine herausragende Arbeit: «Mir persönlich tut es weh». Fredy Zurkirchen selbst sagt: «Im Quartierverein mitzuarbeiten, kann ich nur empfehlen. Es ist schön, es ist identitätsstiftend und das Quartier ist heute meine Heimat». Valery Furrer wurde einstimmig zur neuen Chefredaktorin der «Tripsche Zytig» gewählt.

 

Von den Mitgliedern wurden zwei Anliegen vorgebracht. Einerseits wurde der Verein darauf hingewiesen, dass er sich doch von der Steuer befreien lassen sollte, damit Privatpersonen Spenden an den Verein von der Steuer absetzen können. Dies würde jedoch nicht für die Mitgliedsbeiträge gelten. Andererseits wurde darauf hingewiesen, dass der Sandkasten im Hirtenhof keinen Sand, sondern nur Steine enthält und ob dies geändert werden könnte. Dieses Anliegen wurde von Urs Cattani vehement zurückgewiesen mit der Begründung, dass Sandkästen meist zu Katzenklos mutieren. «Aber nichts gegen Katzen!», wollte der Vorsitzende dann doch noch klarstellen.

Zum Abschluss wurde ein sehr gelungener Film von Doris Kaufmann über Vicino Schönbühl gezeigt und Urs Brunner von der Kirchgemeinde St. Anton kündigte ein von der Kirche gesponsertes Dessert an.

 

Die Sparmassnahmen, die der Quartierverein aufgrund der negativen Zahlen einleiten muss, wurden dann auch gleich beim Essen umgesetzt. Mit Fleischkäse und Tomatenspaghetti wurden die 95 Stimmberechtigten entsprechend bescheiden verköstigt. Jo denn, Prost Heiri!

Geplante Jahresevents des Quartiervereins Tribschen Langensand